SAVOIR FAIRE #03/2017

ENERGIE 40 Die Hecht Distillerie AG in Sempach will ihren Energieverbrauch optimieren und den CO 2 -Ausstoss senken. Zur Erreichung dieser Ziele lässt sich die traditionelle Schnapsbrennerei von einem Spezialisten begleiten und beraten — und spart damit Geld. Wer sich mit Daniel Hecht unterhält, merkt schnell: Dieser Mann ist schon zu lange im Busi- ness, als dass man ihm etwas vormachen könnte. Verkäufer und Berater hat er schon viele kommen und wieder gehen sehen. Als die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) beim ge- werblichen Schnapsbrenner anklopfte und sich anerbot, seinen Betrieb einem Energie- Check-up zu unterziehen, überlegte er nicht lange. Daniel Hecht lud einen EnAW-Berater zu sich ein und merkte sofort: Das ist keine Verkaufsshow, sondern eine seriöse Bestandsauf- nahme dessen, was sein Betrieb an Energie verbraucht. «Was der Energieexperte mir aufzeigte und vorrechnete, das hatte Hand und Fuss», meint Daniel Hecht rückblickend. Mehr noch: Seine Investitionen in die Dämmung sowie die Kosten für die Beratung werden bereits im ersten Jahr amortisiert sein. Wie dies geht, zeigt das Rechenbeispiel (siehe unten). Energieeffizienz als Wettbewerbsvorteil. Die Hecht Distillerie AG ist energiemäs- sig nicht von gestern. Eine Photovoltaikanlage wurde bereits installiert. Der EnAW-Berater Thomas Pesenti stellt dem KMU denn auch ein gutes Zeugnis aus: «Der Betrieb ist auf einem guten Stand. Der Besitzer bemüht sich um Energieeffizienz, was gegenüber der ausländischen Konkurrenz ein Wettbewerbsvorteil ist.» Nicht nur für Betriebe wie die Luzerner Schnapsbrennerei lohnt sich ein Energiecheck. EnAW-Berater untersuchen kleine und mittelgrosse Unternehmen mit jährlichen Energie- kosten zwischen 20’000 und 1 Million Franken nach Energiesparpotenzialen. Die Beratung dauert je nach Grösse des Betriebs rund einen halben Tag. Analysiert werden unter anderem Haustechnik, Gebäudehülle und Produktionsprozess. Über 1’000 Betriebe machen beim KMU- Modell der EnAW schon mit. Ein Rundgang durch den drei Angestellte zählenden Betrieb im Luzernischen zeigt noch weiteres Sparpotenzial, bei der Nutzung der Abwärme beispielsweise. Daniel Hecht runzelt die Stirn und schmunzelt. Als ein Mann, der zupackt, wird er sich dies nicht zweimal überlegen. Denn er weiss: Früher oder später wird er so oder so von Gesetzes wegen diese Massnahme umsetzen müssen. Und schliesslich gilt es dafür zu sorgen, dass die Schnaps- brennerei auch die dritte Generation überlebt. (psi) SO RECHNET SICH DIE INVESTITION Ausgaben 1. Jahr Folgejahre EnAW-Beitrag* CHF 3’340 CHF 2’390 Energiemassnahmen CHF 6’640 CHF 0 Ausgaben total CHF 9’980 CHF 2’390 Einnahmen CO 2 -Rückerstattung CHF 12’600 CHF 12’600** Gewinn CHF 2’680 CHF 10’210 * inkl. Rabatt für Raiffeisen-MemberPlus-Kunden (CHF 750) **Anmerkung der Redaktion: Der Abgabesatz wird künftig eher noch erhöht. Unsichtbare Kosten aufdecken Fotos: Simon Schwyzer EnAW-Energie-Check-up im Wert von 750 Frank en für Mitglied er. Anmelden auf raiff.ch/enaw

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